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Wie der Körper unser Glück beeinflusst: Gastbeitrag von Peggy Dathe

Ein Gastbeitrag meiner lieb geschätzten Freundin und Expertin Peggy Dathe. Aufgrund der Themenwoche zum Glück, entstand dieser großartige Beitrag!


Wie beeinflusst unser Körper unser Glücksempfinden?

Wie das positive Gefühl genau zustande kommt, ist Forschern immer noch ein Rätsel. Eines steht fest: Obwohl wir Glück im ganzen Körper spüren, entsteht es dennoch zuerst im Gehirn. Verschiedene Hormone, Neurotransmitter und Botenstoffe sind daran beteiligt. Eher unglückliche Menschen leiden sehr häufig an einem Mangel an gehirnaktiven Nährstoffen.

Hierzu zählen vor allem Vitamin B12, B6, Folsäure, Magnesium, Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren. Da zum Beispiel die Bildung vom bekannten Glückshormon Serotonin von der Anwesenheit der B-Vitamine wie B12, B6 und Folsäure abhängig ist, kann bei einem B-Vitamin-Mangel auch nicht mehr Serotonin gebildet werden.

Spielen die Hormone dabei eine Rolle?

Jeder, der in der Pubertät im Hormonchaos war kann ein Lied davon singen, dass Hormone eine große Rolle in unserem Gefühlsleben spielen. Frauen sind sich dessen oft besonders bewusst. Manche spüren sogar die feinen Unterschiede, die durch Ebbe und Flut von Östrogen und Progesteron ausgelöst werden. Weniger bekannt sind die sogenannten Glückshormone und Neurotransmitter, die Laune und Wohlbefinden aller beeinflussen. Hormone und Neurotransmitter sind Moleküle, die als chemischer Nachrichtendienst fungieren. Der Hauptunterschied zwischen beiden Stoffen ist, dass die Hormone vom endokrinen System als chemische Impulse freigesetzt werden, während Neurotransmitter vom zentralen Nervensystem als elektrische Impulse verschickt werden. Die beiden Systeme arbeiten Hand in Hand, sodass die Unterscheidung schwierig wird. Manche Moleküle (zum Beispiel das Glückshormon Oxytocin) treten sogar als beides auf.

Hormone und Neurotransmitter können unter anderem entspannen, Schmerzen lindern und die Konzentration steigern. Die wichtigsten Glückshormone sind Dopamin, Serotonin, Oxytocin, Adrenalin und Noradrenalin, Endorphine sowie Phenylethylamin. Alle beeinflussen unser Wohlempfinden, aber jedes hat so bisschen seine spezifische Wirkung:

  • Dopamin - Antriebshormon - stärkt den inneren Antrieb und die Motivation

  • Serotonin - Wohlfühlhormon - verbessert die Stimmung, reduziert Angstgefühle

  • Oxytocin - Kuschelhormon - verstärkt das Gefühl von Vertrauen und Bindung, reduziert Stress.

  • Adrenalin und Noradrenalin - Muthormone - sorgen für kurzfristigen, positiven Stress, steigern die Konzentration und die Handlungsbereitschaft.

  • Endorphine - Energiehormone - hemmen die Schmerzwahrnehmung, stärken die Motivation

  • Phenylethylamin - Lusthormon - steigert das Lustempfinden und das Gefühl der Verliebtheit

Können wir diese Hormone & Neurotransmitter beeinflussen?

Auf viele Prozesse hast du keinen Einfluss. Auf andere schon: Wenn du weißt wie, kannst du der Chemie zu deinen Gunsten auf die Sprünge helfen.

Was schädigt unser Glücksempfinden?

Also um jetzt den Rahmen hier nicht zu sprengen konzentriere ich mich aufs Wesentliche und das was im Grunde jeden mehr oder weniger betrifft: STRESS In Stresssituationen wirken zwei Systeme reibungslos zusammen: das Nervensystem und bestimmte Hormone.


Was passiert, wenn wir einer gefährlichen Situation gegenüberstehen?

Vereinfacht dargestellt:

  • Wahrnehmung des Stressors über die Sinnesorgane, also z.B. Auge, Nase, Ohren und über Reizweiterleitung dann Wahrnehmung im Gehirn

  • Aktivierung des Sympathikus – dieser stellt Verbindung vom Nerven- zum Hormonsystem her

  • Dadurch Anregung der Nebennieren – Freisetzung von Adrenalin & Noradrenalin aus dem NN-Mark, also der klassichen Stresshormone, um die Leistungsbereitschaft kurzzeitig auf ein absolutes Maximum zu bringen


Das ist der Ablauf bei einer akuten Stresssituation. Der wichtig und teilweise lebensrettend ist. Bei Langzeitstress sieht die Situation anders aus. Das Zwischenhirn veranlasst die Hypophyse, das Hormon ACTH auszuschütten. Dieses wirkt auf die Rinde der Nebennieren. Dort wird das Hormon Cortisol an den Körper abgegeben. Das Cortisol verstärkt die Wirkung des Adrenalins und setzt zusätzlich Fettreserven im Körper frei. Es schwächt das Immunsystem, führt zu einer Übersäuerung des Magens und lässt mehr Blutgerinnungsfaktoren im Blut entstehen.


Durch den Fettabbau entsteht ein Cholesterinüberschuss, Arteriosklerose wird gefördert, zu hoher Blutdruck erhöht die Gefahr für Herzinfarkt oder Gehirnschlag. Aber eben auch, um auf das Thema Glück zurück zukommen: Durch dauerhafte Stress-Situationen sind chronische Veränderungen im Hormonstatus betroffener Menschen messbar.


Wie können wir auf natürliche Weise über den Körper unser Glücksempfinden stärken? Deine Tipps für den Alltag ?

  1. Licht: Das Wohlfühlhormon Serotonin wird vermehrt ausgeschüttet, wenn du Tageslicht ausgesetzt bist. Verbringe täglich mindestens dreißig Minuten an der frischen Luft. Das macht nicht nur zufriedener, sondern kann auch dein Immunsystem stärken.

  2. Sport: Die Ausschüttung von Endorphinen, Dopamin und Adrenalin/Noradrenalin ist eng an sportliche Aktivität geknüpft. Egal, ob HIIT, Yoga oder ein Spaziergang – du tust deinem Wohlbefinden etwas Gutes, wenn du regelmäßig Sport treibst.

  3. Berührungen: Das Hormon-Duo Oxytocin und Phenylethylamin ist auf Nähe angewiesen. Wer keinen Partner hat, kann sich seine Streicheleinheiten durch Massagen oder beim Kuscheln mit seinem Haustier abholen.

  4. Ernährung: Eine tryptophanreiche Kost kann zur Hormonbalance im Körper beitragen und sich somit positiv auf deine Glückshormone auswirken. Ganz so einfach ist es allerdings nicht. Hier liegt die Betonung wirklich auf KANN. Wichtig ist beim Punkt Ernährung entzündungshemmend zu essen und das Darmmikrobiom gesund zu halten oder zu machen. 90% des Serotonins werden im Darm produziert. Aber natürlich nur, wenn da entsprechende Bedingungen für herrschen.

  5. Entspannung: Negativer Stress ist Gift für dein Wohlbefinden. Versuche also, dich im Alltag bewusst zu entspannen – zum Beispiel mit Meditation, Atemübungen oder Journaling. Auch Wellnessbehandlungen oder ein Besuch in der Sauna können positive Effekte haben.

  6. Lachen: Nicht zuletzt kannst du dein Glücksempfinden steuern, indem du dich in eine gute Stimmung versetzt. Lachen wirkt auf vielfältige Weise auf den Körper. Es kann Stress reduzieren und die Aktivität von Dopamin, Serotonin sowie Endorphinen positiv beeinflussen.


Ein herzliches Danke an das wertvolle Wissen von Peggy Dathe von Essthetik Meissen.

Du möchtest mehr über die Arbeit von Peggy wissen?

Hier findest du Sie!




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